Singphoniker
Als sich vor inzwischen 20 Jahren sechs Studenten der Münchener Musikhochschule zusammentaten und Singphoniker nannten, ahnte wohl niemand, dass daraus binnen weniger Jahre ein international gefragtes Vokalensemble werden würde. Die Singphoniker geben sich nicht mit einem überschaubaren Repertoire auf ausgetretenen musikalischen Pfaden zufrieden. Kein noch so unbekanntes Werk ist vor ihrem musikalischen Spürsinn sicher, wenn es genug Kraft hat und zu dem subtilen Klangbild passt, dem das Ensemble seine Berühmtheit verdankt.
Auf mittlerweile 20 CDs verewigt sind die Konzerte der sechs Musiker für alle, die an die zeitlose Kraft des Klanges der menschlichen Stimme glauben, ein absolutes Muss. Voraussetzung, sich von den Singphonikern in Bann ziehen zu lassen, sind Ohren, die nicht auf das musikalische Mittelmaß kulinarischer Potpourris gestimmt sind.
Wer sich fragt, was denn Orlando di Lasso mit Carl Orff, was Richard Strauss mit Sting gemeinsam hat, dem bleiben die Singphoniker die Antwort nicht schuldig. Ihre Programme bestechen durch den musikalischen Mut, scheinbar Unvereinbares durch ihren unverwechselbaren Gesangsstil in einen an- und aufregenden Dialog zu bringen. Dass dabei Scherz, Satire und Ironie nicht zu kurz kommen, mag nur den erstaunen, der noch nie bei einem solchen musikalischen Gesamtkunstwerk dabei sein konnte. Weder die zahlreichen Auszeichnungen für die Gesamtaufnahme der mehrstimmigen Gesänge Schuberts noch die vielleicht zeitgemäßeste Interpretation der gregorianischen Choräle überhaupt vermochten das Ensemble ihrem ursprünglichen musikalischen Vorbild, den Comedian Harmonists, zu entfremden.
Die Singphoniker:
Alfons Brandl, Hubert Nettinger, Tenor
Ludwig Thomas, Bariton
Michael Mantaj, Bass-Bariton
Christian Schmidt, Bass
Berno Scharf, Klavier und Bariton
Pressekritik
"Dass die Interpretationen der Singphoniker bei aller farblicher Raffinesse und gesangstechnischen Detailperfektion immer direkt und nie akademisch wirken, ist wohl das wahre Erfolgsgeheimnis der sechs Münchner." (Echo)
"Ein vokaler Hochgenuss, der sich im Wohlklang einmaliger Temperierung der Stimmen und wunderbarer, dynamischer Gestaltung bemerkenswert abhebt von ähnlich agierenden Profi-Ensembles." (Rhein-Zeitung)
"Sechs Kehlen, ein Gedanke […]Die Singphoniker sind inzwischen zu dem geworden, was die Briten an ihren "King’s Singers" haben." (Der Spiegel)