Flieder-Pantillon, Klara
Geboren in Wien, Violinstudium bei Margarethe Biedermann am Konservatorium der Stadt Wien. Konzertdiplom. Weitere Studien bei Christian Ferras (Paris) und Arthur Grumiaux (Brüssel). Intensive Konzerttätigkeit, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen in ganz Europa als Solistin und Kammermusikerin. Solokonzerte u. a. mit dem Wiener Musikverein, Berliner Philharmonie, Théâtre de Champs Elysées, Paris. Mitglied des Flieder-Trios (CD-Einspielungen).
Seit 1984 Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien. 1995 erste Gesamtaufführung der sechs Sonaten und Partiten für Violine Solo von J.S. Bach in Wien. Seit 2005 Professur an der Universität Mozarteum, Salzburg.
Seit 1990 regelmäßiger Gast bei den Haller Bach-Tagen.
Als Martin Rieker 1988 aus Wien nach Halle kam, verließ er nicht nur einen florierenden, musikalisch anspruchvollen und virtuosen Kammerchor und den renomierten Chor der Bachgemeinde Wien, es gab auch einen Pool von jungen, engagierten Musikern und Musikerinnen, die unter anderem mit ihm in der Orchesterarbeit gewachsen waren.
Aus dieser Zeit verbindet ihn mit der Wiener Soloviolinistin Klara Flieder eine intensive Freundschaft.
Bei den zweiten Haller Bach-Tagen unter Riekers Regie, den 27. im Jahr 1990, war sie erstmals in Halle, gemeinsam mit ihren Brüdern dem "Flieder-Trio" und Walter Delahunt am Klavier in einem Kammerkonzertabend mit Werken von Brahms und Bach. 1991 bis 1993 kam sie als Konzertmeisterin der "Akademie St. Michael" sowie der "Capella Arcangeli", beide aus Wien. 1997 konnte man sie mit Bachs "Muscalischem Opfer" hören und spätestens seit 1998, als sie mit Martin Rieker an der Orgel im Nachtkonzert mit einer Auswahl der Soloviolinsonaten, also "Bach Pur" zu Gehör brachte, ist sie aus der Musikszene der Haller Bach-Tage nicht mehr wegzudenken. Bei der Aufführung sämtlicher Bachscher Violinkonzerte im Rahmen der 36. Haller Bach-Tage brillierte die junge, sympathische Frau erneut mit ihrem Können. Ihren letzten Auftritt, eine weiteres Mal gemeinsam mit Martin Rieker, diesmal am Cembalo, gab sie 2002 bei den 39. Haller Bach-Tagen mit einem Violin-Sonatenabend.
Die zweifache Mutter und Frau eines Cellisten kommt gern nach Halle, hat inzwischen Freunde hier und wird immer wieder auch mal um eine Unterrichtstunde gebeten. Sie ist Musikerin mit ganzem Herzen und wenn Sie hier ein Konzert spielt, ist es kein Problem für sie, mit unseren "Haller Musikern" auch gleich noch einen Gottesdienst zu gestalten, da hat sie keine Berührungsängste.