40. Haller Bach-Tage - Davidskulpturen-und bilder
König David als Thema der HBT 2003, Rückblick von Irmtraud Rieker
Ein Genuss für die Augen...
David, der legendäre König Israels, war das Thema der Haller Bach-Tage zu ihrem 40-jährigen Bestehen. Zur besonderen Freude des künstlerischen Leiters Martin Rieker ließen sich mehrere bildende Künstler aus Halle von dem Thema inspirieren.
Zu sehen waren Stelen und Relief-Tafeln aus Ton von Charlotte Weyer. Sie zeigen die wichtigsten Lebensstationen des berühmtesten Königs aus dem alten Testament und lassen die Entwicklung eines Menschen durch ein langes Leben schön erkennen.
Eine zwei Meter hohe Davidskulptur von Karin Franitza, die viele Seiten der schillernden Persönlichkeit Davids eingefangen hat, lässt ihn in seiner Großartigkeit erkennen.
Ein großformatiges Ölbild von Johannes Sasse, das die wichtigsten Lebensstadien Davids zeigt und das Sasse zum symphonischen Psalm von A. Honegger gemalt hat, lud ein, sich in den Lebenslauf Davids zu vertiefen. Nicht nur Konzertbesucher machten davon Gebrauch, es kamen Schulklassen und Konfirmandengruppen, die sich anhand dieses Werks ein Bild vom Leben König Davids in all seinen Glanz- und Schattenseiten machten.
Von einer ganz anderen Seite beleuchtet Wilma Wiegmann, die bekannte Bielefelder Künstlerin mit ihrem dreiteiligen Bild zu "König David" das Thema. Ihr Werk, bei dem drei Glanzmomente aus dem Leben Davids herausgegriffen sind.
Und Ohren...
Großen Anklang fand Chorkonzert I mit Arthur Honeggers, "König David". Viele positive Stimmen aus dem Hörer-Publikum erreichten uns zu diesem so eindrucksvoll wie sparsam instrumentierten Werk, das in seiner Urfassung aufgeführt wurde. Matthias Eisenberg als Orgel-Akrobat hat viele Besucher angelockt und die Resonanz war so überwältigend, dass er gleich für 2004 neuerlich mit einem Bach-Abend engagiert wurde. Ganz besonders warten seine"Fans" immer auf seinen ureigensten Improvisations-Teil des Abends, der jedesmal überraschungsvoll ausfällt.
Das Orchesterkonzert "...wie vor 20 Jahren" mit den Westdeutschen Solisten Köln unter Vesselin Paraschkevov war eindeutig ein Leckerbissen für die treuen Besucher, die die Bach-Tage noch unter Ihrem Gründer Prof. Burghardt Schloemann kennen- und schätzengelernt haben. Schön, dass die beiden jungen Talente an der Blockföten, die vor 20 Jahren erst in den Anfängen ihres Studiums waren, zu Wort oder besser zum "Klingen" kamen. Sie gaben dem Brandenburgischen Konzert Nr. 4 eine frische und festliche Note.
"Es sang vor langen Jahren..." hieß das Nachtkonzert mit dem avantgardistischen Ennsemble Horizonte aus Detmold, das die Haller Bach-Tage schon einige Male mit seiner "Neuen Musik" bereichert hat.
Beachten Sie:
die CD-Einspielung Arthur Honegger "König David" gibt es zu kaufen.